Das Glaukom ausbremsen

Regelmäßige Kontrollen und individuell angepasste Therapie erhalten die Sehkraft

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Das Glaukom ist eine chronische Augenkrankheit. Einmal erkannt, lässt sie sich gut behandeln, so dass vielen Patienten ein schwerwiegender Sehverlust über Jahre hinweg erspart werden kann. Wesentlich ist es, dass die Patienten ihre Kontrolluntersuchungen in der Augenarztpraxis zuverlässig wahrnehmen.

Das Glaukom – oft auch Grüner Star genannt – bezeichnet eine Gruppe von Augenkrankheiten, bei denen nach und nach die Fasern des Sehnervs absterben. Die Folge sind Gesichtsfeldausfälle. Blinde Flecken entstehen zunächst am Rand des Gesichtsfeldes, dann langsam fortschreitend zum Sehzentrum, so dass sich das Sehen nach und nach zum Tunnelblick verengt. Wird das Glaukom nicht behandelt, dann droht die Erblindung.

Eine wichtige Rolle im Krankheitsgeschehen spielt der Augeninnendruck. Ist er zu hoch, dann gehen Nervenfasern verloren. Der Druck im Augeninneren ist aber auch die Größe, bei der Augenärzte ansetzen können, um ein Fortschreiten der Krankheit zu bremsen. Mit Medikamenten, mit Lasereingriffen oder auch auf chirurgischem Weg können sie dafür sorgen, dass der Druck im Auge gesenkt und der empfindliche Sehnerv auf diese Weise entlastet wird.

Damit lässt sich verhindern, dass der Schaden fortschreitet. Ein bereits vorhandener Schaden lässt sich aber nicht rückgängig machen. Denn der Sehnerv regeneriert sich nicht. Das heißt, einmal verloren gegangene Nervenfasern lassen sich nicht wiederherstellen. Umso wichtiger ist es, die Fasern, die noch vorhanden sind, zu erhalten. Mit fachärztlicher Kompetenz und moderner Diagnostik können Augenärzte bei Kontrolluntersuchungen auch kleinste Veränderungen am Sehnerv feststellen und dann bei Bedarf die Behandlung anpassen.

Die Betroffenen sollten daher ihre Termine für Kontrolluntersuchungen zuverlässig wahrnehmen. Dabei wird der Augenhintergrund mit der Spaltlampe untersucht und der Augeninnendruck wird gemessen. Fotografien des Augenhintergrundes erlauben es, die Befunde mit denen früherer Untersuchungen zu vergleichen. Moderne Untersuchungsmethoden wie die Retina-Tomographie oder die Optische Kohärenztomographie, bei denen dreidimensionale Bilder des Sehnervenkopfes erstellt werden, bieten zudem hervorragende Möglichkeiten, Veränderungen detailliert nachzuverfolgen. Bei der Untersuchung des Gesichtsfelds – der Perimetrie – wird zudem geprüft, ob und wo genau es Ausfälle gibt.

Je nach dem individuellen Krankheitsverlauf kann die Behandlung dann angepasst werden. Sie soll so intensiv wie nötig sein und gleichzeitig die Patienten so wenig wie möglich belasten. Viele Patienten erzielen mit Augentropfen, die den Augeninnendruck senken, über Jahre hinweg einen guten Behandlungserfolg. Reicht die medikamentöse Behandlung nicht aus, dann stehen Laserverfahren, aber auch eine breite Palette an chirurgischen Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung, um das Sehvermögen zu erhalten.

Je früher die Krankheit erkannt wird, umso besser sind die Chancen, das Augenlicht zu erhalten. Das Tückische am Glaukom ist jedoch, dass die Betroffenen lange Zeit keine Symptome bemerken. Da die Krankheit mit zunehmendem Alter häufiger auftritt, empfiehlt eine aktuelle Leitlinie, dass eine augenärztliche Früherkennungsuntersuchung allen Personen ab dem 40. Lebensjahr angeboten werden soll.

 


Pressekontakt:

Daniel Pleger
E-Mail: presse@augeninfo.de
 

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