Augen als Fenster zur Welt – mit allen Sinnen sehen!
Wenn wir von "Sehen" sprechen, denken wir normalerweise nur an unsere Augen. Aber auch durch Hören, Riechen, Schmecken und Berühren kann man die Welt erkunden und verstehen. So ertasten blinde Menschen mit dem weißen Langstock Hindernisse wie Treppen oder Bordsteinkanten und Unterschiede im Straßenpflaster. Akustische Informationen wie das Signal einer blindengerechten Ampel ergänzen das Bild. Auf diese Weise entsteht im Kopf für bekannte Strecken wie den täglichen Weg zur Arbeit eine detaillierte Karte. Der Geruchssinn kann ebenfalls dazu beitragen, wenn eine Bäckerei oder ein Imbiss auf dem Weg liegen.
Auch innerhalb von Gebäuden nutzen blinde und sehbehinderte Menschen intensiv das Hörvermögen. So gibt der Schall in einem Raum Auskunft über dessen Größe. Betroffene sind oft auch in der Lage, beim Hören einer Stimme etwas über die Emotionen und Gedanken anderer Menschen zu erfahren, vergleichbar den Erkenntnissen, die sehende Menschen aus Körpersprache und Mimik ihres Gegenübers ziehen. Der Tastsinn spielt eine große Rolle, wenn es um das Lesen der Blindenschrift und das Erkennen von Gegenständen geht, und er wird genutzt, um mit dem weißen Langstock Türen und Mobiliar zu lokalisieren.
Die besonderen Fähigkeiten blinder und sehbehinderter Menschen sind keine Hexerei, sie werden vielmehr in speziellen Kursen erworben oder durch den Austausch untereinander vermittelt. Welche Vielfalt das Leben mit einer Seheinschränkung bieten kann, wie Betroffene den Alltag meistern und wie man sie dabei unterstützen kann, das möchten die Selbsthilfeorganisationen der Woche des Sehens unter dem Motto „Mit allen Sinnen sehen!“ vorstellen.
Die Partner der Woche des Sehens:






