Haushaltsgeräte für alle
Es gibt sie in verschiedenen Formen und Farben - doch nur selten barrierefrei
weiterlesen
Zum Download des Bildes für die redaktionelle Nutzung bitte direkt darauf klicken.
Haushaltsgeräte gibt es für alles Mögliche und in verschiedenen Farben und Formen. Nur barrierefrei gibt es sie selten. Die Blinden- und Sehbehindertenverbände in Deutschland, Österreich und der Schweiz machen deshalb gemeinsam darauf aufmerksam, dass Menschen mit Seheinschränkung durch Touchpads an Herd und Backofen und andere Barrieren vor große Probleme gestellt werden. Dafür hat der Zusammenschluss u.a. einen Erklärfilm veröffentlicht.
Die technologische Entwicklung verändert die Handhabung und Nutzung moderner Haushaltsgeräte massiv. Dreh- und Kippschalter werden durch Touchscreens oder Sensor-Tasten ersetzt. Die Menüführung ist oft komplex und unübersichtlich. Das führt für blinde und sehbehinderte Menschen zu massiven Problemen bei der Handhabung von Haushaltsgeräten und manchmal zu unüberwindbaren Barrieren.
Eine große Zahl an potenziellen Kundinnen und Kunden kann viele der aktuell auf dem Markt erhältlichen Haushaltsgeräte nicht oder nur eingeschränkt nutzen. Grundsätzlich betroffen sind allein in der EU rund 80 Millionen Menschen mit unterschiedlichen Formen von Behinderungen. Hinzu kommt eine wachsende Zahl von Menschen, welche aus altersspezifischen Gründen zunehmend Probleme mit Haushaltsgeräten hat.
Der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV), der Blinden- und Sehbehindertenverband Österreich (BSVÖ), der Schweizerische Zentralverein für das Blindenwesen (SZBLIND) und der Schweizerische Blinden- und Sehbehindertenverband (SBV) haben sich deshalb zusammengeschlossen, um das Anliegen barrierefreier Haushaltsgeräte gemeinsam voranzubringen.
In einem Erklärfilm stellen sie laientauglich dar, wo das Problem fehlender Barrierefreiheit liegt und dass dieses Problem lösbar ist.
Voraussetzung dafür, dass alle Menschen im Haushalt zurechtkommen, ist ein „Design for All“. Dazu gehört, dass Hersteller von Haushaltsgeräten konsequent das Mehr-Sinne-Prinzip beachten und die barrierefreie Information über ihre Geräte einplanen.
Das Mehr-Sinne-Prinzip ist ein Grundsatz der Barrierefreiheit. Bei Haushaltgeräten gibt es vor, dass die Bedienung über mindestens zwei Sinne – Sehen, Hören oder Fühlen – möglich sein muss. Nur wenn Haushaltsgeräte barrierefrei bedienbar sind, können blinde und sehbehinderte Menschen am technischen Fortschritt teilhaben.
Den Erklärfilm und weitere Informationen finden Sie unter:
Pressebilder unter https://www.dbsv.org/hdfa-presse.html#hdfa-presse
Pressekontakt
Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV)
Volker Lenk, Pressesprecher
Telefon: +49 163 / 486 30 34
E-Mail: v.lenk@dbsv.org