Online-Spiel "Zug in Sicht"

In unserem Spiel „Zug in Sicht“ können Sie erleben, wie sich unterschiedliche Seheinschränkungen auswirken:

Wie finde ich mit einem „Tunnelblick“ meinen Weg durch einen Bahnhof? Wie kann ich einen Fahrkartenautomaten bedienen, wenn ich sehr unscharf sehe? Wie komme ich an Passanten vorbei, wenn ich genau da, wo ich hinschaue, nichts sehe?

Erfahren Sie in dem Spiel, welche unterschiedlichen Herausforderungen drei verschiedene Seheinschränkungen mit sich bringen.

(Hinweis: Die folgenden Browserversionen sind mit dem Spiel kompatibel: Firefox ab Version 51, Chrome ab Version 56, Edge ab Version 79. Leeren Sie ggf. vor Spielbeginn einmal Ihren Browser-Cache. Auf Mobilgeräten benötigen Sie iOS 14 oder neuere Versionen.)

Ausfälle am Rand des Gesichtsfeldes

Beim fortgeschrittenen Grünen Star (Glaukom) und bei Retinitis Pigmentosa kommt es zu Ausfällen am Rand des Gesichtsfeldes.Dort entstehen blinde Flecken bis hin zum Tunnelblick. Lesen kann man damit oft noch, aber die Orientierung im Raum ist erschwert.

Beim Grünen Star stirbt der Sehnerv allmählich ab. Die blinden Flecken, die zu Beginn der Erkrankung am Rand des Gesichtsfeldes entstehen, bemerken die Patientinnen und Patienten nicht. Sie fallen ihnen erst dann auf, wenn schon der größte Teil des Sehnervs zerstört ist. Untersuchungen zur Früherkennung sind daher sehr wichtig.
Die Darstellung im Spielentspricht dem Seheindruck bei fortgeschrittenem Grünem Star. Ähnliche Ausfälle im Gesichtsfeld verursacht die vererbbare Retinitis Pigmentosa (RP), bei der die Netzhautzellen absterben.
Für die RP gibt es bisher keine bewährten Behandlungsmethoden. Beim Grünen Star dagegen ist im Frühstadium eine Therapie möglich.

Weltweit sind laut WHO fast drei Millionen Menschen aufgrund eines Grünen Stars erblindet. Die meisten von ihnen leben in Entwicklungsländern. Dort fehlt es oft an Geräten und Augenärzten, um Patienten rechtzeitig zu behandeln.

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Zentraler Gesichtsfeldausfall

Der zentrale Gesichtsfeldausfall ist typisch für die Altersabhängige Makula-Degeneration (AMD). Bei dieser Augenerkrankung sind die Netzhautzellen an der Stelle des schärfsten Sehens betroffen. Genau da, wo man hinschaut, erscheint ein grauer Fleck. Lesen oder Gesichter zu erkennen fällt den Patientinnen und Patienten immer schwerer. Im Raum orientieren können sie sich in der Regel weiterhin gut. 

Bestimmte Formen der AMD lassen sich augenmedizinisch behandeln. Damit kann man ihr Fortschreiten verhindern.
In Deutschland ist die AMD die häufigste Ursache einer schweren Sehbehinderung. Aufgrund der weltweit zunehmenden Lebenserwartung steigt auch die Zahl der AMD-Patienten in Industrie- und Entwicklungsländern. Die AMD ist weltweit für 5,6 Prozent der Erblindungen verantwortlich.

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Unscharfes Sehen

Unscharf sieht man typischerweise beim Grauen Star (Katarakt) und bei starker Kurzsichtigkeit. Beim Grauen Star wird zusätzlich die Augenlinse trüb, Farben werden blass. Man sieht - so wie im Spiel dargestellt - wie durch einen grauen Schleier.

Starke Kurzsichtigkeit kann in den meisten Fällen mit einer Sehhilfe (Brille oder Kontaktlinse) korrigiert werden. Der Graue Star kann operiert werden. Die trübe Linse wird dabei durch ein Kunststoffimplantat ersetzt. So lässt sich das Sehvermögen wiederherstellen. In den Industrieländern tritt der Graue Star vorwiegend im Alter auf und wird meist erfolgreich operiert. In den sogenannten Entwicklungsländern ist er die häufigste Erblindungsursache überhaupt. Oft sind schon jüngere Menschen und Kinder betroffen. Die Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit setzen sich für den Bau und die Ausstattung von Augenkliniken und für die Ausbildung medizinischen Personals ein.

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Mehr Infos zu verschiedenen Augenerkrankungen

 

Produktion des Spiels: Gentle Troll Entertainment (www.gentletroll.com)

Die Partner der Woche des Sehens: