VISION 2020 - Das Recht auf Augenlicht
Vermeidbare Blindheit überwinden
Die Partner der Woche des Sehens engagieren sich gemeinsam mit der Stiftung der deutschen Lions (SDL) in der Initiative "VISION 2020 – Das Recht auf Augenlicht", die vermeidbare Blindheit beseitigen will. Ihre Vision: Eine Welt, in der niemand unnötig erblindet, und alle, die unwideruflich blind sind, ihr volles Potenzial erreichen können.
Die 1999 gestartete Initiative ist ein Programm der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Internationalen Agentur für die Verhütung von Blindheit (IAPB).
Mehr als 75 Prozent aller Sehbehinderungen vermeidbar oder heilbar
Das Problem drängt bis heute: Mehr als 75 Prozent aller Sehbehinderungen sind nach Angaben der WHO vermeidbar oder heilbar. Weltweit gibt es 217 Millionen sehbehinderte und 36 Millionen blinde Menschen. Fast 90 Prozent von ihnen leben in Entwicklungsländern. Zu Beginn von VISION 2020 ging man von einer Verdoppelung vermeidbarer Blindheit bis zum Jahr 2020 aus. Dass die Zahl der erblindeten Menschen weltweit leicht sinkt, obwohl die Bevölkerung wächst und älter wird, ist eine positive Entwicklung.
Zielsetzungen von VISION 2020 und bisher Erreichtes
- Bewusstsein schärfen für die Ursachen vermeidbarer Blindheit (Hauptursachen: Grauer Star, Flußblindheit, Trachom, Kinderblindheit, Fehlsichtigkeit) und Maßnahmen zu ihrer Vermeidung.
- Unterstützung der Planung, Entwicklung und Realisierung der nationalen Augengesundheitsprogramme in allen Ländern. Die nationalen Programme beinhalten die kosteneffiziente Bekämpfung von Krankheiten, die Ausbildung augenmedizinscher Fachleute und den Aufbau der nötigen Infrastruktur und Technologie.
Mehr als 100 Länder haben nationale Augengesundheitsprogramme entworfen. Alle WHO-Mitgliedsstaaten verpflichteten sich, in Augengesundheit zu investieren. Das politische und fachliche Engagement für die Prävention von Sehbehinderung ist gestiegen und die Qualität der augenmedizinischen Versorgung hat sich verbessert.
Maßnahmen von VISION 2020 Deutschland
Die Partner des Netzwerks informieren die Öffentlichkeit über die wichtigsten Ursachen von Blindheit und Sehbehinderung in Deutschland. So veranstalten sie schon seit 2002 jährlich die „Woche des Sehens“ unter dem Motto „Blindheit verstehen, Blindheit verhüten“.
Zu den internationalen Maßnahmen von VISION 2020 Deutschland gehören:
- Aufklärung der deutschen Bevölkerung über weltweite Blindheitsursachen und den Zusammenhang zwischen Armut und dem Risiko zu erblinden.
- Mobilisierung finanzieller Unterstützung und Erschließung zusätzlicher Ressourcen zur Prävention und Behandlung von Blindheitsursachen sowie zur Stärkung von Betroffenen in den ärmsten Ländern der Welt
- Fachliche Unterstützung durch Förderung von Universitäts-Partnerschaften, Beratung von Entscheidungsträgern und Regierungen sowie Einsatz für die Inklusion blinder und sehbehinderter Menschen
Messbare Erfolge von VISION 2020 weltweit
In den letzten 20 Jahren hat VISION 2020 dazu beigetragen, dass die Zahl der blinden Menschen um 20 Prozent zurückgegangen ist. Infektionskrankheiten wie Trachom oder Flussblindheit werden erfolgreich bekämpft – durch eine verbesserte öffentliche Gesundheitsvorsorge und sozioökonomische Entwicklung.
Wie die Partner der Woche des Sehens helfen
Die beiden Partner der Woche des Sehens aus der Entwicklungshilfe - die Christoffel-Blindenmission und das Deutsche Komitee zur Verhütung von Blindheit e.V. - unterstützen Augenkrankenhäuser, mobile Augenkliniken und die Ausbildung von einheimischen Augenärzten und Augenkrankenschwestern. In der Woche des Sehens weisen sie darauf hin, wie mit wenig Geld viel bewirkt werden kann. Zum Beispiel kostet eine Operation am Grauen Star in Entwicklungsländern durchschnittlich nur 30 Euro (bei Kindern mit Vollnarkose 125 Euro).
Weitere Informationen finden Sie in der Broschüre "VISION 2020" - Stand 2019 (barrierefreies PDF).
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