Das Normaldruckglaukom – nicht nur eine Augenerkrankung

Das Glaukom – oder auch im Volksmund „Grüner Star“ genannt - ist eine ernstzunehmende Erkrankung der Augen. Charakterisiert ist die Erkrankung durch ein krankheitstypisches Absterben des Sehnervens bis hin zu Erblindung. Hierfür ist in den meisten Krankheitsfällen ein zu hoher Augendruck maßgeblich verantwortlich. Allerdings weiß man mittlerweile auch, dass es Glaukome gibt, bei denen der Augendruck nie den als normal definierten Augendruckgrenzwert überschreitet. In diesem Fall spricht man von einem Normaldruckglaukom (NTG).

Bei einem Normaldruckglaukom scheinen im Wesentlichen Probleme der Durchblutung des Sehnervens eine Rolle zu spielen. So hat man beobachtet, dass diese Art des Glaukoms beispielsweise verstärkt bei Menschen mit sehr niedrigem Blutdruck oder sehr schlanken Menschen mit Symptomen wie sehr kalten Händen und Füßen bei Stress sowie Tinnitus bzw. Migräne (sog. Flammer Syndrom), bei Patienten mit einer Schlafapnoe oder mit einem metabolischem Sydrom bzw. bei anderen, gleichzeitig vorhandenen kardiovaskulären Erkrankungen auftritt.

Generell ist es auch beim Normaldruckglaukom wichtig, dass die Erkrankung frühzeitig iagnostiziert wird, was aufgrund des Fehlens eines erhöhten Augeninnendrucks nicht immer ganz einfach ist. Für die Diagnose ist die Untersuchung von Gesichtsfeld und Sehnerv von besonderer Bedeutung. Aber auch eine internistische Untersuchung mit einem ausführlichen kardiovaskulären Check ist zwingend erforderlich. Therapeutisch gilt es augenärztlicherseits den Augeninnendruck zu senken. Hierzu stehen Augentropfen, Laser- und Operationsmethoden zur Verfügung. Internistisch müssen darüber hinaus mögliche Grunderkrankungen und kardiovaskuläre Risiken diagnostiziert und behandelt werden. Das Normaldruckglaukom ist eine Erkrankung, bei der erst eine enge Kooperation zwischen den Fachdisziplinen eine erfolgreiche Therapie ermöglicht.

 

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Daniel Pleger

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