Blindheitsverhütungsprogramm in der Region Rukwa in Tansania
Das DKVB fördert den Aufbau nachhaltiger Strukturen für die Augengesundheit
Das 2017/18 ins Leben gerufene Blindheitsverhütungsprogramm (Prevention of avoidable blindness program) im Südwesten von Tansania (Rukwa Region, Hauptstadt Sumbawanga) war von Anfang an ein afrikanisches, tansanisches Projekt in Kooperation mit dem Deutschen Komitee zur Verhütung von Blindheit (DKVB) als unterstützender deutscher Organisation. An oberster Stelle der Überlegungen stand immer der Aufbau umfassender, dauerhafter und nachhaltiger Strukturen: Ausbildung und Ausstattung von Personal, Entwicklung einer Infrastruktur bis hin zum Bau einer Augenklinik als Ort der augenmedizinischen Leistungserbringung. Und all das eingebunden in lokale, regionale und nationale Strukturen entlang nationaler Gesundheitspläne und internationaler Leitlinien, wie sie von der WHO und der „International agency for the prevention of blindness“ (IAPB; www.iapb.org) formuliert wurden.
26 ausgebildete Augenschwestern gewährleisten die Grundversorgung
Bis dato wurden 26 Krankenschwestern in Augenheilkunde weitergebildet und sind mittlerweile über die gesamte Region Rukwa verteilt. Sie gewährleisten eine augenmedizinische Grundversorgung in den Gesundheitsstationen (primary health care units), besuchen abgelegene Dörfer und klären darüber auf, welche Erkrankungen es am Auge gibt, wie man sie erkennt und was man dagegen machen kann.
Ein Augenarzt und drei Kataraktchirurgen werden ausgebildet
Für manches reicht diese Grundversorgung nicht aus. Deshalb wurden an unterschiedlichen Ausbildungsstellen im Land ein Facharzt für Augenheilkunde und drei Kataraktchirurgen für die Region Rukwa ausgebildet.
Die erste Kataraktchirurgin hat im November 2020 ihre zweijährige Ausbildung abgeschlossen und ihre Arbeit in der neuen Augenklinik in Sumbawanga aufgenommen. Ihr stehen vor Ort zwei Optometristen und sechs Krankenschwestern für Augenheilkunde zur Seite. Das ist ein großer Schritt in Richtung einer besseren augenmedizinischen Versorgung.
Sommer 2021: Ausweitung in die nördlich gelegene Nachbarregion Katavi
Ab Juli 2021 wurde die Arbeit auch in die nördlich gelegene Nachbarregion Katavi ausgeweitet, die bislang noch gänzlich ohne augenmedizinische Versorgung dastand. Hier wurden im Frühjahr 2021 bereits 16 Augenschwestern ausgebildet. Wir hoffen darauf, dass uns der bisherige Erfolg des Projektes weiter trägt und Sumbawanga als eine Art Blaupause für weitere Regionen dienen kann.
Weitere Informationen finden Sie auf www.dkvb.org oder unter www.TanZanEye.de
Für Fragen und Anregungen melden Sie sich gerne bei Dr. Karsten Paust, paust @ netcologne .de
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