Mit Sehbehinderung den Alltag meistern

In der eigenen Wohnung gibt es vielfältige Möglichkeiten, das Leben mit Seheinschränkung einfacher zu gestalten.

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Weitere Bilder zu Blindheit und Sehbehinderung in Deutschland finden Sie unter den Pressebildern des DBSV.

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Die Wohnung ist ein wichtiger Lebensraum, in dem man auf vielfältige Weise agiert: Die tägliche Hausarbeit fällt an, die Freizeit wird gestaltet, Kontakte werden gepflegt. Für sehbehinderte und blinde Menschen ist beim Erhalt der Selbstständigkeit zu Hause manche Hürde zu nehmen. Unterstützung bieten einfache häusliche Veränderungen, spezielle Alltagshilfen und eine Schulung in Lebenspraktischen Fähigkeiten (LPF).

Schon einfache häusliche Veränderungen können viel bewirken, um das Leben mit Sehbehinderung einfacher zu gestalten. Ist die Beleuchtung der Wohnung auf die persönlichen Bedürfnisse abgestimmt, so ist das sehr hilfreich. Es empfiehlt sich, alle Räume mit einer gleichmäßigen, schattenarmen und blendfreien Grundausleuchtung auszustatten. Zu große Helligkeitsunterschiede, flimmernde Leuchtkörper und unterschiedliche Lichtfarben sollten vermieden werden. Für Tätigkeiten, die mehr Licht erfordern, zum Beispiel Kochen oder Lesen und Schreiben, empfehlen sich zusätzliche Lampen. Auch hier ist auf eine blendfreie Ausleuchtung zu achten.

Kontraste und Markierungen

Werden stark kontrastierende Farben bei Wänden, Böden, Möbeln und Gebrauchsgegenständen gewählt, verbessert das die Orientierung. Lichtschalter und Steckdosen lassen sich einfacher finden, wenn sie kontrastreich umrandet sind oder sich farblich von der Wand abheben. Den Umgang mit dem Herd, der Waschmaschine und mit Fernbedienungen erleichtern farbige oder fühlbare Markierungspunkte. Wichtig ist auch, dass alle Gegenstände in der Wohnung immer ihren festen Platz haben, um sie problemlos zu finden. Dinge, die unerwartet im Weg stehen, sind Stolperfallen und sollten daher stets weggeräumt werden.

Nützliches für den Alltag

Für viele Tätigkeiten zu Hause eignen sich Gegenstände mit gut erkennbaren Zeichen, großer Schrift oder Sprachausgabe. Sehr nützlich sind zum Beispiel Kalender im Großdruck und gut ablesbare oder sprechende Uhren, Wecker und Taschenrechner. Gedanken und Informationen lassen sich auf einem Diktiergerät festhalten und abspielen. Unterstützung bei der Kommunikation bieten Telefone mit großen Tasten, Telefonsprachwahlboxen sowie Bildschirmvergrößerungsprogramme mit und ohne Sprachausgabe. In der Küche helfen Messbecher, Küchenwaagen und Mikrowellen mit gut ablesbaren Displays oder akustischen Ausgaben. Handwerkliche Tätigkeiten werden durch abtastbare Zollstöcke, akustische Wasserwaagen und mehr vereinfacht. Auch für den Erhalt der Gesundheit gibt es spezielle Geräte, zum Beispiel Fieberthermometer und Blutdruckmessgeräte mit Sprachausgabe.

Schulung in Lebenspraktischen Fähigkeiten

Eine gute Basis für den Erhalt der Selbstständigkeit im eigenen Zuhause ist die Teilnahme an einer Schulung in Lebenspraktischen Fähigkeiten. Themen dieses speziellen Programms für sehbehinderte und blinde Menschen sind unter anderem Haushalt, Ernährung und Kommunikation. Darüber hinaus wird ein Überblick über Hilfsmittel und Hilfen gegeben.

Mit Verständnis begegnen

Sehbehinderte Menschen haben generell und insbesondere in ihrem Zuhause viel zu bewältigen. Sie müssen großes Organisationstalent und Geschick aufbringen, um sich ihre Selbstständigkeit zu bewahren, und möchten andere nicht unnötig belasten. Insofern sollte es gerade für im Haushalt lebende Personen selbstverständlich sein, Verständnis für die besondere Situation der Betroffenen aufzubringen. Dazu gehört auch die Akzeptanz, dass für sie einige Voraussetzungen in der Wohnung erfüllt sein müssen.

Informationen und Angebote für die Schulung in Lebenspraktischen Fähigkeiten (LPF):
https://www.rehalehrer.de/lebenspraktische-faehigkeiten/

Tipps und Tricks für den Alltag mit Sehbehinderung: https://www.dbsv.org/alltagstricks.html


Pressekontakt:

Volker Lenk
E-Mail: pressenoSpam@noSpamwoche-des-sehensnoSpam.de 
Tel.: 030 / 28 53 87-140 und 0163 / 486 30 34
Fax: 030 / 28 53 87-275

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