Schach begeistert auch blinde und sehbehinderte Spieler
Bald ist es wieder soweit. Nachdem Ende Juni in Mazedonien die Blindenschacholympiade ausgetragen wurde, findet im Spätherbst das nächste Highlight speziell für blinde und sehbehinderte Schachspieler in Brilon, Nordrhein-Westfalen statt. Vom 11. bis 16. November werden dort die 24. Mannschaftsmeisterschaften des Deutschen Blinden- und Sehbehinderten-Schachbunds e. V. (DBSB) veranstaltet. Bis zum 9. Oktober können sich die Mannschaften noch anmelden.
Ein „königliches Spiel“ für blinde und sehende Menschen gleichermaßen
Bereits seit dem 6. Jahrhundert wird Schach (von persisch Schah „Herrscher“ oder König“ – daher die Bezeichnung „das königliche Spiel“) nachweislich gespielt. Seinen Ursprung hat es wahrscheinlich in Persien und verbreitete sich von dort bis weiter nach Europa, wo es seit dem 13. Jahrhundert fest etabliert ist. Heutzutage zählt das strategische Brettspiel zu den wenigen Sportarten, die von blinden und sehenden Menschen gemeinsam ohne Einschränkungen gespielt werden kann.
Spezielles Schachbrett für blinde und sehbehinderte Spieler
Blinde und sehbehinderte Spieler nutzen bei einer Partie stets eigene Schachbretter, um die Figuren und deren Position ertasten zu können und dabei die Mitspieler nicht zu stören. Dabei unterscheiden sich Figuren und Brett auch leicht von den üblichen Exemplaren. So sind die schwarzen Felder gegenüber den weißen erhöht, die Figuren selbst sind Steckfiguren, um ein Umfallen beim Ertasten zu verhindern. Zur Unterscheidung der Farben sind die schwarzen Figuren mit einem kleinen Nagel an der Oberseite versehen. Die jeweiligen Züge werden deutlich angesagt, zum Beispiel „Läufer von C8 nach F5“.
Weitere Informationen sowie die Teilnahmebedingungen der 24. Mannschaftsmeisterschaften finden Sie auf den Seiten des DBSB.