Der Graue Star raubt Gabriels Zukunft

Engagement einer Ärztin rettet Augenlicht eines Kindes

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Steine, tiefe Schlaglöcher und fußbreite Rinnen: So sehen Wege vor Gabriels Zuhause in Tansania aus. Für ihn sind es gefährliche Fallen, denn der Neunjährige ist fast blind. Ein Fehltritt und sein Fuß ist gebrochen. Einsam und traurig verbringt Gabriel die Tage auf dem Hof seiner Eltern. Er träumt davon, mit den anderen Kindern zur Schule zu gehen. Dieser Wunsch schien unerreichbar, bis er eines Tages Besuch von einer Ärztin erhält, die für einen Partner der Christoffel-Blindenmission (CBM) arbeitet.

Augenärztin Dr. Evarista Mgaya möchte sich ein genaueres Bild von der Sehkraft des neunjährigen Gabriel machen. Hat der Junge Grauen Star? „Dann könnte ihm eine Operation helfen", weiß die Ärztin vom Bugando Medical Center (BMC} in Mwanza, Tansania. Und Hilfe kann Gabriel, dessen Augen traurig ins Leere blicken, wirklich brauchen. 

Schon früh begann Gabriel zu erblinden 

„Als Gabriel ungefähr zwei Jahre alt war, begannen die Probleme. Er stieß ständig gegen Steine und fiel oft hin", schildert sein Vater Agathon. „In der Schule verschlechterte sich seine Sehkraft weiter, bis er nicht mehr erkennen konnte, was sein Lehrer an die Tafel schrieb.“ Den tückischen Weg zur Schule, für den Gabriel früher 40 Minuten gebraucht hat, schaffte er auch nicht mehr. 

Seit einigen Wochen bleibt Gabriel morgens allein zurück, während die fröhlichen Stimmen der Nachbarskinder auf dem Weg zur Schule langsam verhallen. Seine Tage sind eintönig, denn ihm bleibt nur, sich auf dem leeren Hof seiner Eltern irgendwie die Zeit zu vertreiben. 

Sein Vater suchte Hilfe während eines Außeneinsatzes der BMC-Klinik. Doch als er hörte, dass Gabriel nur eine Augenoperation helfen könne, verließ ihn der Mut: „Ich bin nur ein armer Fischer. Wir kommen gerade so über die Runden. Eine OP wäre für uns unbezahlbar.“ Da wusste er noch nicht, dass die Klinik von der Christoffel-Blindenmission gefördert wird. Spenderinnen und Spender aus Deutschland springen ein, wenn Familien die Graue-Star-OP nicht bezahlen können. 

Operation ebnet den Weg für Gabriels Zukunft 

Und bei Gabriel handelt es sich um Grauen Star. Das erkennt Dr. Mgaya bei ihrem Besuch. Sie fragte sich, warum der Junge nach dem Außeneinsatz nicht zur Operation kam. Weil sie kein Kind aufgibt, machte sich die Augenärztin auf den Weg. Agathon, Gabriel und seine Mutter Naomie sind voller Hoffnung, als ihnen Dr. Mgaya erklärt, dass die OP bezahlt wird. In zwei Tagen soll es so weit sein. 

Der Eingriff ist erfolgreich. Nur wenige Tage nach der OP ist Gabriel wie ausgewechselt. „Ich sehe sogar kleine Steinchen auf dem Boden“, berichtet er fröhlich. „Bald fängt das neue Schuljahr an und dann möchte ich wieder dabei sein.“ Sein Traum ist wahr geworden und der einst gefährliche Schulweg hat seinen Schrecken verloren.

 

Pressekontakt: 

Marion Muhalia
E-Mail: marion.muhalianoSpam@noSpamcbmnoSpam.org
Tel.: 06251 / 131-341

 

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